Gute Qualität und Vergütung gehen endlich Hand in Hand

Gute Qualität und Vergütung gehen endlich Hand in Hand

Dem internationalen Trend hin zu mehr Ergebnistransparenz und qualitätszentrierter Vergütung läuft Deutschland noch hinterher. Jedoch nehmen zahlreiche Krankenhäuser das Thema selbst in die Hand und setzen hierzu auf patientenberichtete Daten. Zahlreiche Krankenkassen bieten nun gemeinsam auf der Technologieplattform von Heartbeat Medical eine qualitätszentrierte Vergütung im Qualitätsvertrag PROvalue Endo an.

Ein Beitrag von Heartbeat Medical

Von reinem Volumen hin zu Ergebnisqualität

Das wichtigste Ergebnis im Gesundheitswesen ist die Aufrechterhaltung oder Verbesserung des Gesundheitszustandes der Patient:innen. Messbar ist dieser neben klinischen Parametern vor allem über patientenberichtete Ergebnisdaten (Patient-Reported Outcome Measures, PROMs).

Dies sind wissenschaftlich validierte Befragungen, über die das gesundheitliche, psychische und soziale Wohlbefinden der Patient:innen abgefragt werden. Wenn diese kontinuierlich und im besten Falle digital abgefragt werden, steht dem ärztlichen Personal eine umfassende Informationsgrundlage zur Wirkung eines Eingriffes oder einer Therapie zur Verfügung.

Für Leistungserbringer ist dabei zentral, dass sie ihre gute Qualität transparent machen und ihre Wettbewerbsposition verbessern können. Unter dem Begriff Value-Based Healthcare (VBHC) messen sich immer mehr Kliniken weltweit anhand der von ihnen erreichten Outcomes in bestimmten Behandlungsfeldern. Bei knapper werdenden Ressourcen steigt die Anzahl von Vergütungsinitiativen, die sich statt am reinen Volumen nun an der Ergebnisqualität orientieren.

Führende Kliniken in Deutschland und der Schweiz setzen auf PROMs

Gesundheitssysteme an realen, patientenberichteten Behandlungsergebnissen auszurichten ist das Ziel von Heartbeat Medical. Als Partner für Ärzt:innen, Krankenhäuser, Versicherungen und Register ermöglicht die Plattform die sichere Erhebung, Analyse und Routinenutzung von klinischen und patientenberichteten Daten. Mit der Charité, dem Universitätsspital Basel und dem RoMed-Verbund nutzen einige der europäisch führenden VBHC-Vertreter die PROM-Lösung made in Germany. Seit 2022 werden auch qualitätszentrierte Vergütungsmodelle zwischen Krankenkassen und Leistungserbringern ermöglicht (Value-Based Reimbursement, VBR).

Qualitätsvertrag PROvalue Endo belohnt Qualität – am Fall der Helios ENDO-Klinik

Am Beispiel des Qualitätsvertrag PROvalue Endo zeigt sich das Potential von digitalen PROMs:

Der 2022 initiierte Vertrag zielt auf eine Verminderung der Revisionsraten, eine schnellere Rückkehr zur Mobilität sowie eine Erhöhung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität ab. Hierzu wird ein digitales Monitoring zur Überwachung der Genesung direkt nach der Entlassung und in festgelegten Zeitintervallen durchgeführt. So können Unter-, Fehl-, oder Überversorgung sowie Abweichungen vom erwünschten Genesungspfad frühzeitig über eine Schwellenwertmethodik erkannt und adressiert werden. Deutschlandweit in seinem Umfang einzigartig, wurden innerhalb weniger Monate bereits mehr als 1000 Versicherte in das Projekt aufgenommen, viele davon an der Helios ENDO-Klinik Hamburg – einem europaweit führenden Versorger im Bereich Endoprothetik.

Hierzu sagte Philip Wettengel, Geschäftsführer der Helios ENDO-Klinik Hamburg bereits 2022 in einem Interview mit der Ärztezeitung: “Als rein orthopädische Fachklinik sind wir darauf angewiesen, dass das, was wir tun, sehr gut ist. Deshalb haben wir eine starke Qualitätsorientierung mit Fokus auf die Ergebnisqualität.” Der Ansatz stoße aber an Grenzen. “Wir sehen die Patienten nur während des Klinikaufenthalts. Treten nach der Entlassung Komplikationen auf, bekommt die Klinik das meist gar nicht mit. Diese Lücke kann der Qualitätsvertrag PROvalue Endo schließen.”

Bessere Versorgung durch zahlreiche Krankenkassen

Statt weitere Datensilos und Leuchtturmprojekte aufzubauen, können Kliniken Teil eines bestehenden Netzwerks von über 100 Leistungserbringern in Deutschland und der Schweiz werden, die PROMs über die gleiche Plattform erfassen und in der Versorgung nutzen. Und auch das Netzwerk der Krankenkassen, die teilweise auf Basis der PROM-Benchmarks vergüten, wächst.

“Dass sich bereits über 35 Krankenkassen, die etwa die Hälfte der gesetzlich Versicherten vertreten, hinter PROvalue Endo stellen, ist einmalig.” So Yannik Schreckenberger, Gründer und Geschäftsführer von Heartbeat Medical. “Immer mehr Kliniken entdecken Ergebnisqualität als Hebel zur Differenzierung im Wettbewerb". Dies ist wichtig in Zeit knapper werdender Ressourcen und vielfältiger medizinischer Therapiemöglichkeiten.”

Eingestellt von anja